Der entzündliche Rückenschmerz:
die Spondylarthritis
Ursachen und Erkrankungen
Neben den häufigen Ursachen für Rückenschmerzen wie Verschleiß der kleinen Wirbelsäulengelenke, Bandscheibenvorfälle etc. gibt es, als seltene Ursache, den entzündlichen Rückenschmerz. Hierbei handelt es sich um eine Form der Rheumaerkrankungen.
Typische Zeichen, die auf einen entzündlichen Rückenschmerz hinweisen sind:
- Schmerzen in Ruhe ( z.B. das Aufwachen in der 2. Nachthälfte wegen Rückenschmerzen) und Besserung bei Bewegung.
- Krankheitsbeginn vor dem 40. Lebensjahr
- ein schleichender Beginn der Beschwerden
- Schmerzen halten länger als 3 Monate an
- Morgensteifigkeit
Der entzündliche Rückenschmerz kann mit einer Entzündung der großen Gelenke vergesellschaftet sein, wie z.B. Knie, Schultern oder Hüftschmerzen.
Auch das Sakroiliacalgelenk ist gerne mitbetroffen. Neben den Gelenken können auch Bänder, Sehnen, Haut und Augen mit beteiligt sein.
Unter dem Begriff Spondylarthritis (entzündlicher Rückenschmerz) werden folgende Erkrankungen zusammengefasst:
- Morbus Bechterew (ankolysierende Spondylarthritis)
- Reaktive Arthritis (Gelenkentzündungen die nach einem durchgemachte Infekt auftreten, z.B. nach einer Gastroenteritis oder einer Blasenentzündung)
- Gelenkentzündungen im Zusammenhang mit einer Schuppenflechte (Psoriasisarthritis)
- Gelenkentzündungen, die im Zusammenhang mit einer chronischen Darmerkrankung auftreten: z.B. bei Morbus Crohn, Colitis Ulzerosa
- Undifferenzierte Spondylarthritis
Diagnostik und Theraphie
Diagnostik:
Oft findet sich bei der Blutabnahme ein positiver Befund für HLA B27. Rheumafaktoren sind meist negativ. Im akuten Schub können Entzündungsmarker erhöht sein. Hilfreich für die Diagnostik ist die MRT Untersuchung, welche Entzündungsreaktionen darstellen kann.
Therapie:
Hier helfen vor allem entzündungshemmende Medikamente: NSAR, Kortison und bei der Psoriasisarthritis MTX. Eine weitergehende rheumatologische Begleitung mit ggf. rheumatologischer Basismedikation ist notwendig. In unserer Praxis können wir Ihnen die gezielte Injektion von Kortison in die betroffenen Gelenke (auch am Rücken) anbieten. Dies führt sehr schnell zu einer Schmerzreduktion und Abnahme der Entzündungsaktivität.